FacharbeiterInnen der Kunst

Kunst

machten sich ans Werk, wie jedes Jahr. Sie entschieden sich, die „Kür" zu wagen im Kunst-LK. Zwölf Monate wuchsen sechs Projekte mit wahlweise künstlerisch-praktischem oder theoretischem Schwerpunkt. Weitgehend selbst bestimmt wurden Richtung und Grat der Spezialisierung und Konkretisierung beim Ein-dringen in neue Materie. Nach der Entscheidung für einen (vorgegebenen) Arbeitstitel galt es, ungewohnt und schwierig, mit langem Atem, die mal zähen mal fruchtbaren Phasen des kreativen Prozesses geduldig zu meistern. Mutige Konfrontation barg dabei die Chance, sich selbst auch neu kennen zu lernen.

Potpourri / ABC:

Diana Bachleitner lies die Haare zu Berge stehen in verspielten Bildern. Beim Hairstyling griff sie vor der Schere erst mal zur Kamera. Nicht direkt die Haare ihrer Modelle

Geschichte der Frisurenmode. Auch die facettierten „Joiner"-Collagen des Pop-künstlers David Hockney animierten zur Synthese lockerer Zersplitterungsakte. Im Sinne des Kubismus war es möglich, nacheinander entdeckte Aspekte eines Motivs gleichzeitig im Bild zu fassen.

Alia Jacoby wagte den Versuch einer theoretischen Annäherung an eine rätselhafte

schnitt sie, sondern Fotos, die sie davon aufgenommen hatte. Sie verwertete die gelungensten Strähnen zu augenzwinkernden Collagen. Übermütige Ideen kamen hervor

aus einem atemberaubenden Crashkurs zur

Kunst

Französin. Sophie Calle, die zeitgenössische Konzeptkünstlerin, macht es ihren Verfolgern nicht leicht. Mutwillig treibt sie, im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffs, psychologisch interessante Verwirrspiele im zwischen-menschlichen Bereich. Wie eine ungewöhnliche Detektivin erforscht sie die Zuverlässigkeit von Beobachtung und Erinnerung. Versuchskonstellationen entstehen aus arrangierten Objekten und Fotografien.

Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Was ist echt? Zeigen Fotos die Wahrheit?

Die Autorin griff schließlich wie das Vorbild zur Kamera, erprobte einen neuen Blick. Quasi als Touristin erkundete sie knipsend die Heimatstadt. Und kam sich plötzlich spanisch vor - oder irisch, mitten in Giesing.

Thomas Jurkschat entpuppte sich als großer Baumeister - en miniature, so zu sagen. Aus der Grundform eines Gymnastikballs schuf

von Etienne-Louis Boullée beeindruckte mit ihrer großartigen Symbolik des Kosmos.

Angela Kirschbaum war witzig. Allerlei Modetorheiten provozierten sie zu paro-distischen Skizzen. Sie entwickelte in

variablen künstlerischen Techniken Studien von mehr oder weniger bekleideten Zeitgenossen. Letztlich lag dann, farbig gedruckt,

er sein phantastisches Architekturmodell. Mit Geduld und Spucke, auch Holz, Gips, und Kunststoff entstand handwerklich anspruchsvoll ein futuristisches Kulturzentrum mit Park. Historische Vorbilder für den schwergewichtigen weißen Hohlkugelbau fanden sich etwa bei der französischen Revolutionsarchitektur des 18.Jahrhunderts: Die gigantische Gedenkstätte für Isaak Newton

Kunst

Ines Wuttke reagierte allergisch auf lästige Werbung. Es reizte sie, „Anti-Werbung" zu erfinden, um damit Kaufreflexe dressierter Konsumenten zu irritieren. Wie funktioniert Werbung? Sie machte sich Gedanken über die psychologischen Mechanismen der „geheimen Verführer" und analysierte die bildnerischen Gestaltungsmittel farbiger Anzeigen. Humorige Eingriffe mit Zeichenstiften, Farbe, Aceton verfremdeten Form und Inhalt. Botschaften wurden parodistisch verdreht und Schönheitsdiktate hinterfragt - etwa mit Orangenhaut, im wörtlichen Sinn.

Ulrike Klein

Kunstwettbewerb

Kunst

51. Europäischer Wettbewerb 2004

Gratulation!

Wir freuen uns: Zwei junge Grafiker der Klasse 6b gehören zu den bayerischen Lan-dessiegern: Simon Lang und Moritz Nixdorf.

Unter dem diesjährigen Rahmenthema Europa verstehen kulturell und sportlich beteiligten sich die Klassen 6b, 6f, 8d und 9d im Rahmen des Kunstunterrichts am bildnerischen Wettbewerb. Thema für die Altersgruppe der 14 bis 16 Jährigen war ein Sportstilleben. Die andere Gruppe sollte Ei-ne/n Künstler/in bei der Arbeit zeigen. Die Jury fand die beiden Zeichnungen des Büh-nenmalers und des Bildhauers mit dem Marmorblock einfach Klasse.

Dieser Wettbewerb steht als der älteste und größte für Jugendliche in der Bundesrepublik unter der Schirmherrschaft des Europarats, der Europäischen Kommission, des Euro-päischen Parlaments und der Europäischen Kulturstiftung. Schirmherr in Deutschland ist der Bundespräsident.