UNICEF Kidstakeover - zwei SchülerInnen des TLG sind dabei

Ende 2019 fand der jährliche UNICEF Kidstakeover im Münchner Rathaus statt. Was ist der Kidstakeover überhaupt? Wer veranstaltet ihn? Was macht UNICEF im Münchner Rathaus?

Kurz gesagt: Wir, Igor Koop und Claudia Enk, aus der Q12, engagieren uns ehrenamtlich für UNICEF. In unserer Freizeit setzen wir uns für UNICEF-Themen ein. Wir aktivieren uns politisch und gesellschaftlich. Mithilfe von Workshops, Aktionen und Flashmobs möchten wir jungen und alten Menschen unsere Themen, sowie Werte näher bringen. 2019 wurden die Kinderrechte 30 Jahre alt und anlässlich des Jubiläums fand der Kidstakeover im Münchner Rathaus statt.

Der Kidstakeover ist eine Initiative der UNICEF-Arbeitsgruppe München und durchgeführt wurde er vom UNICEF Junior Team München. Beim KTO ging es um die Themen Bildungsgerechtigkeit und kindergerechte Kommune. Politiker und Schüler aus allen Schularten setzten sich gemeinsam mit den Themen auseinander. Es gab spannende Präsentationen, gefolgt von einer offenen Diskussionsrunde. Am Ende haben wir die Ergebnisse von Myplacemyrights vorgestellt und das Hausaufgabenheft an die Politik und an das Kultusministerium weitergegeben. Myplacemyrights wurde von uns beiden am TLG durchgeführt. Offiziell wurden rund 295 Umfragen vom TLG registriert und ausgewertet. Somit ist die Münchner Auswertung (knapp 420 Teilnehmer) von Myplacemyrights die wir den Politikern vorgestellt haben, repräsentativ für das TLG. Durch die vorgestellten Themen, das Hausaufgabenheft und Myplacemyrights, wollen wir auf gesellschaftlicher und vor allem politischer Ebene wirkliche Veränderungen anregen. In einer Nachbesprechung im Januar legen wir Ziele und Aufgaben gemeinsam mit den Politikern fest. Damit wollen wir sicherstellen, dass der KTO nicht nur symbolisch stattgefunden hat, sondern hauptsächlich dazu dienen sollte, die Politik „aufzuwecken“ und letztendlich zu aktivieren ;).

Hier zeigen wir euch noch einige wesentliche und zentrale Ergebnisse von Myplacemyrights und erläutern diese.

Ein erschreckendes Ergebnis, mit dem wir nicht gerechnet hätten. Diese Werte zeigen, dass wir, die Politik und die Schule sich aktiver engagieren müssen um Mobbing zu verringern und letztendlich verschwinden zu lassen.

Zwischen 20%-25% der Schüler fühlen sich unwohl an unserer Schule. Mangelnder Respekt anderer und Angst vor Gewalt sind Gründe hierfür. Oftmals fühlen sich Schüler geborgener und wohler, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Diese kann in Gesprächen dem Betroffenen zuhören und bei der Lösungsfindung helfen. Allerdings wissen knapp 40% der Schüler am TLG nicht, dass mehrere
Vertrauenspersonen vorhanden sind. Weitere 15% waren sich bei der Beantwortung der Frage unsicher. Schüler müssen darüber Bescheid wissen und unter den Schülern darf nicht der Eindruck entstehen, dass es „schwach“ oder „verwerflich“ sei, auf eine Vertrauensperson zuzugehen.

Mitbestimmung findet noch zu wenig statt am TLG, finden die Schüler. Hier besteht ein eindeutiges Defizit.

In Verbindung mitr der mangelnden Mitbestimmungsmöglichkeit, besteht der Wunsch nach Mitbestimmung. Der Wunsch nach Mitbestimmung ist ganz offensichtlich eine der Hauptaussagen und Schwerpunkte aus der Myplacemyrights-Umfrage 2019.
Wir, Igor und Claudia, bedanken uns bei Herr Ziegler für seine Begleitung unseres Projektes. Darüber hinaus danken wir allen Schülern, die sich als Experten für das deutsche Schulsystem an Myplacemyrights beteiligt haben. Ihr habt eure Stimme effektiv genutzt und wir haben sieben zentrale Forderungen weitergeleitet an die Politik. Ohne die kooperativen Lehrer und die Stundenplaner wäre unser Projekt auch unmöglich gewesen. Wir danken Ihnen auch recht herzlich an dieser Stelle! Wir halten euch auf dem laufenden und UNICEF München bleibt weiterhin in Kontakt und aktiv am TLG. Bei Fragen und Interesse (bzgl. UNICEF, dem KTO) meldet euch gerne bei Igor Koop und Claudia Enk Q12 :).