CALAIS 2016

Vom 22.-29. April 2016 verbrachten 14 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen zusammen mit Frau Maurer und Frau Senninger eine ereignisreiche Woche in Nordfrankreich. Einige der teilnehmenden Schülerinnen berichten:

„Schon im Zug waren wir sehr gespannt und aufgeregt, unsere Austauschfamilien kennenzulernen. Bei der Ankunft am Freitagabend wurden wir gleich sehr freundlich aufgenommen.

Das Wochenende verbrachten wir gemeinsam mit unseren Familien. Allerdings mussten wir am Samstag früh erst mal in die Schule, denn die französischen Schüler des Lycée de Coubertin haben von 8-12 Uhr Unterricht! Das war für uns sehr seltsam. Danach gab es Freizeitprogramm: Viele machten einen Spaziergang zum Cap Blanc-Nez, den Kreideklippen direkt am Meer, andere gingen zum Schlittschuhlaufen.

 

Unter der Woche waren wir dann sehr sportlich unterwegs. Zuerst waren wir segeln (aber glücklicherweise nicht auf dem Meer, sondern auf einem See), was zwar sehr kalt war, aber trotzdem viel Spaß gemacht hat. Ein anderes Mal waren wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern im Kletterwald hoch in den Bäumen („Accrobranches“). War der erste Parcours noch leicht zu bewältigen, stiegen die Ansprüche an den Kletterer mit jedem weiteren ständig. Nur wenige trauten sich schließlich, den schwierigsten Parcours („noir extrême“!) zu versuchen.

An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug nach Lille, der Hauptstadt des Nord-Pas-de-Calais gemacht. Dort hatten wir zuerst eine Stadtführung, dann waren wir im Palais des Beaux-Arts. Dort betrachteten wir zunächst die Neuinterpretation einiger Werke durch den BD-Zeichner Zep („Titeuf“), bevor wir uns in einem Workshop („Atelier“) selbst im Comic-Zeichnen versuchten.

Noch mehr kulturelles Programm gab es im „Musée de la Dentelle“, dem Spitzemuseum von Calais. Dort haben wir u.a. erfahren, dass man früher für einen einzigen Quadratzentimeter (1cm2!) handgefertigte Spitze eine ganze Stunde benötigt hat. Heute machen diese Arbeit beeindruckend große Maschinen, die wir in Aktion sehen durften.

Auch ein Kinobesuch durfte im Kulturprogramm nicht fehlen. Der Titel „Good Luck Algeria“ hört sich zwar gar nicht danach an, aber es war natürlich ein französischer Film, in dem ein Franzose mit algerischen Wurzeln bei den Olympischen Spielen für Algerien antritt – und zwar im Skilanglauf!

Eines der Highlights der Fahrt aber war, als wir alle gemeinsam den Geburtstag von Chris(tian) beim Bowling gefeiert haben. Dort gab es nicht nur einen Mickey- und Minnie-Mouse- Kuchen, sondern auch eine Disney-Krone für das Geburtstagskind!

Insgesamt hat uns die Woche allen richtig gut gefallen. Wir haben viel über das französische Schul- und Alltagsleben gelernt und neue Freundschaften geschlossen.“

Der Gegenbesuch der französischen Schüler fand dann im Juni statt. Auch wenn der Münchner Himmel dabei nicht immer die gewohnte weiß-blaue Farbe zeigte, verbrachten die Gäste doch eine schöne und erlebnisreiche Woche. Beim Abschied auf dem Bahnsteig am frühen Freitagmorgen wurde dann die ein oder andere Träne verdrückt – aber dank moderner Kommunikationsmittel ist es ja heutzutage kein Problem mehr, den Kontakt auch über den Austausch hinaus bestehen zu lassen!

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass ihr beim Austausch nicht nur neue Leute, neue Landschaften und eine andere Kultur kennenlernt, sondern auch sprachlich ganz enorm profitieren könnt. Denn wann bekommt ihr schon mal die Gelegenheit, mit echten Muttersprachlern so richtig viel Französisch zu sprechen – und das ohne dass ständig mäkelnde Lehrer zuhören!

Snn