Wolfgang Schmitt

Zum Ende des Schuljahres 2000/2001 scheidet Herr Wolfgang Schmitt aus dem Schuldienst des Städt. Theodolinden-Gymnasiums aus.

Für uns hier am TLG darf dies Anlass sein, ihm für seine engagiert geleistete Arbeit, sein Vorbild und seinem Einsatz in einer für die Schule nicht immer leichten Zeit zu danken.

Allen Aufgeregtheiten abhold, nüchtern in seinem Wesen, gewissenhaft, ein großer Arbeiter und doch ein sensibler, begeisterter und begeisternder Mensch und Musiker: So haben Generationen von Schülern und Kollegen Herrn Wolfgang Schmitt erlebt.

Im September 1968 hat er seinen Dienst als Musiklehrer am Theodolinden-Gymnasium angetreten, zunächst als nebenamtlicher Violinlehrer, um dann auf Bitten des damaligen OStD Caprano doch noch ein paar Klassen zu übernehmen.

Es dauerte nicht lange und er scharte die besten Musiker der Schule um sich. So entstand vor jetzt mehr als 30 Jahren aus kleinsten Anfängen der Münchner Brahms Chor. Dessen Konzerte wirken auf Besucher häufig wie Altschülertreffen des TLG. Zahlreiche ehemalige Schüler bleiben auf diese Weise als Sänger oder als Konzertbesucher dem TLG verbunden. Seit 20 Jahren leitet Herr Schmitt auch das Neuperlacher Kammerorchester und gründete 1992 die Chorgemeinschaft Herrsching, die er 6 Jahre leitete.

Sein Ziel war immer, den Musikstandard der Schule auf eine Höhe zu bringen, die Zuhörer in Konzerten immer wieder überraschte und begeisterte.

In einer Festschrift zum 25jährigen Jubiläum des Münchner Brahms-Chores ist über Wolfgang Schmitt zu lesen: Vor allem die Arbeit mit Laien und jungen Menschen, die Öffnung ihres Bewusstseins für die äußeren Zusammenhänge und den inneren Gehalt großer Musik, sowie die konsequente Steigerung ihrer Leistung nach professionellem Maßstab bedeuten für ihn die Erfüllung seiner Musikerberufung.

Von 1989 bis 2001 leitete Wolfgang Schmitt  mehrere Konzerte im Herkules Saal der Residenz, im Rahmen des Musikaustauschs mit der Royal Highschool in Edinburgh. Diese Konzerte, von ihm zusammen mit seinen engagierten Streitern aus der Fachschaft Musik in mühevoller Kleinarbeit vorbereitet, gehörten zu den Glanzlichtern der letzten Jahre unserer Schulgeschichte.

Dafür, lieber Wolfgang, möchte ich Dir im Namen des Kollegiums recht herzlich danken.

Den Übergang in die "dritte Lebensphase" wirst Du ziemlich problemlos meistern und vielleicht kommen zu unseren vielen 3000er und 4000er noch etliche mehr hinzu. Denn dies ist Deine 2. große Leidenschaft (neben so manch anderer, die hier nicht genannt werden soll): Die Liebe zu hohen Bergen!

Simon Egger

Photo: S.Egger

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