Zum Abschied

von unserer Freundin und Kollegin Sonnfriede Magori

Als Frau Magori im Juli 1997 aus gesundheitlichen Gründen in den vorzeitigen Ruhestand gehen musste, war diese Entscheidung für uns ein Blitz aus heiterem Himmel, wie wir es damals sahen.

Tief betroffen mussten wir am 9. November 2000 erfahren, dass sie am Abend vor einer schwierigen Operation, zu der sie sich doch noch entschlossen hatte, unerwartet starb.

Ihr waren nur wenige Jahre geblieben, ein Leben unbeschwert von viel, manchmal zuviel Arbeit zu verbringen

Sie war im September 1970 ans TLG gekommen. Schon nach einigen Jahren verwaltete sie für 10 Jahre die lernmittelfreie Bücherei. 1988 - 1994 war sie Kollegstufenbetreuerin, dann Mitarbeiterin im Direktorat, schließlich ständige Stellvertreterin.

Sie schaffte es, loyal zwischen Direktorat und Kollegium zu vermitteln. Das erforderte viel diplomatisches Geschick und Einfühlungsvermögen und überstieg vielleicht gelegentlich ihre Kräfte, da sie dazu neigte, viel auf ihre Schultern zu laden. Mit der Devise - eins nach dem anderen - überstand sie aber auch die größten Turbulenzen.

Daneben arbeitete sie als Vertreterin der Gymnasien im Pilotprojekt des Schulreferates an

der Verwaltungsreform der Stadt München mit. Zudem förderte sie durch verschiedene Aktionen die Partnerschaft der Stadt München mit Kiew, beherbergte ukrainische Gäste ebenso wie ausländische Assistenten unserer Schule und Gäste aus Schottland im Rahmen des Musikaustausches.

Nur drei Jahre konnte sie danach den erzwungenen Ruhestand wenn nicht vollständig genießen, so doch wenigstens in dieser Zeit Erfreuliches erleben. Sie freute sich mit ihren Enkelkindern und begleitete ihren Mann auf einigen großen Reisen.

Trotz der immer häufiger werdenden Krankenhausaufenthalte hielt sie Kontakt zur Schule, rief ihre Freunde und Bekannten an.

Wie sehr sie geschätzt und geliebt wurde, wurde auf der Beerdigung deutlich: Viele Menschen kamen, um Abschied zu nehmen, neben Verwandten und Freunden viele Kollegen, Mitglieder der Pfarrgemeinde und anderer Freundeskreise, viele, auch ehemalige Schüler.

Liebe Sonnfriede, wir vermissen dich, auch wenn du in unserem Herzen weiterlebst, wie es so schön in dem Spruch deines Sterbebildes heißt, den du selbst ausgewählt hast.

A. Elsen  und L. Liess

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