Repair-Café
Statt etwas Defektes wegzuwerfen, kann man es auch beim Handwerker reparieren lassen. Das ist nötig, wenn Eingriffe nötig sind, die ein Laie nicht vollziehen könnte.
Doch eine Reparatur beim Fachmann ist teuer und der Weg ist möglicherweise lang, man müsste ihn mit dem Auto bestreiten, was zu zusätzlichen Emissionen führen würde. Das Repair-Café bietet Reparaturen jeglicher Art meist kostenlos an, dort arbeiten verschiedene Fachleute ehrenamtlich zusammen. So muss man sich nicht gleich etwas Neues kaufen, sondern kann alles Kaputte zum nächstgelegenen Repair-Café bringen. Dadurch werden zusätzliche Emissionen, Plastik und die Neuproduktion von nicht mehr funktionierenden Produkten vermieden. Doch warum gibt es nicht schon längst an jeder Ecke ein solches Café? Weil viele Menschen schlichtweg zu faul sind, etwas reparieren zu lassen und lieber gleich etwas Neues kaufen. Falls Sie einmal vor so einer Wahl stehen sollten, bitte ich Sie darum an die Umwelt zu denken und über Ihren Schatten zu springen.
Übrigens:
Repair-Cafe gegen die Wegwerfgesellschaft. Aber was hat das mit dem Klimawandel zu tun?
Nehmen wir als Beispiel unser Lieblingsspielzeug, das Smartphone. Inzwischen kann man es mit dem "richtigen" Vertrag jährlich wechseln. Nur etwa 10% nutzen ihr Handy länger als zwei Jahre. Würde es 5 Jahre genutzt, würden die Kohlendioxidemissionen um 30% sinken - eine Reparatur eingerechnet.
Etwa 75% der CO2-Emissionen entstehen bereits in der Produktion, kaum 20% beim Betrieb.
Und vielfach sind Elektrokleingeräte bewusst auf Verschleiß angelegt. Die Lebensdauer wird bei der Konstruktion begrenzt.
Die hilfreichen eherenamtlichen Tüftler in den - meist an Samstagen geöffneten - Repair Cafes können oft an der Lebensdauer-Schraube drehen!
Frederik / STM