"Seid nett zueinander"
Früher, als die Welt noch in Ordnung war, hatten sich auch die Schüler friedlich eingepasst ins große Ganze der Schule. "Seid nett zueinander" war in.
Niemals - wirklich niemals - wäre es Schülern eingefallen, sich zu streiten oder gar handgreiflich zu werden. Für solche negativen Emotionen gab es keinen Nährboden. Schüler, Eltern und Lehrer lebten wie einst Hund, Katz' und Maus im himmlischen Garten harmonisch zusammen - doch solches Glück währt bekanntlich nicht ewig.
Unter dem steigenden Druck von Notendurchschnitt, Terminstress und anderen negativen gesellschaftlichen Einflüssen bildete sich Konfliktstoff, welcher sich hier und da dann auch entzündete. Gegenmaßnahmen waren angesagt, den ehemals paradiesischen Zuständen wieder näher zu kommen! Insbesondere die Mediation erwies sich in Schulen als „starke Marke".
So beginnt ein Jahresbericht-Beitrag.
Inzwischen sind die Mediatoren als feste Einrichtung am TLG längst etabliert!
Hier ein Blick in das Mediatorenseminar:
Was ist Schülermediation?
Die Mediatoren/innen helfen in der Rolle von Unparteiischen Konfliktsituationen zu klären, die möglichst nicht durch eine Schulstrafe beendet werden sollen. Dabei wird nicht nach einem/r Schuldigen gesucht. Es gilt das Prinzip der Freiwilligkeit und strengsten Vertraulichkeit.
Aus-/Fortbildung:
Der Unterricht findet zweimal im Schuljahr während eines mehrstündigen Blocks am Vormittag sowie an kürzeren Terminen an Mittwochnachmittagen statt. Hier lernen die Teilnehmer/innen v. a. die fünf Phasen eines Schlichtungsgesprächs kennen und üben sie an Fallbeispielen ein. Daneben gibt es viele (Rollen)Spiele z.B. zur Schärfung der Wahrnehmung oder zum allgemeinen Verständnis von Kommunikation. Durch diese Ausbildung werden nicht nur wertvolle Erfahrungen gesammelt, die zu einem guten Schulklima beitragen, sondern darüber hinaus sind die erlernten Fertigkeiten auch im späteren (Berufs)Leben hilfreich. Die Teilnahme an diesem Wahlunterricht wird durch ein Zertifikat bestätigt.