Virtuelle Exkursion ins Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ)
Am 15. Januar bot sich den Teilnehmer*innen des Sozialkundekurses 2sk4 die Möglichkeit, Eindrücke aus dem Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ), kurz gesagt dem Entwicklungsministerium, zu sammeln.
©Thomas Köhler/photothek.net
Herr Berger, einer der Pressesprecher des Entwicklungsministers Gerd Müller (CSU), stand den Schüler*innen hierzu innerhalb einer Videokonferenz Rede und Antwort. Er berichtete von seinen spannenden, aber auch anspannenden Tätigkeiten, die oftmals bei Anfragen eine Rückmeldung innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne erforderlich macht. Aus diesem Grund fand das Gespräch an einem Freitagabend statt.
In einem Impulsvortrag erläuterte Herr Berger die gewandelten Aufgaben innerhalb des Ministeriums, wonach sich die „Geberländer“ inzwischen auf Augenhöhe mit den Partnerländern, die insbesondere in Afrika und Asien liegen, begegnen. Wichtige Ziele seien hier „good governance“ und die Entwicklung von demokratischen Strukturen vor Ort. Werden hierbei Fehlentwicklungen ausgemacht, so könne dies auch zum Abbruch von Förderungen führen, wie beispielsweise geschehen mit Myanmar. Dort wird derzeit die muslimische Bevölkerungsgruppe der Rohingya massiv verfolgt. Als positive Beispiele für Fortschritte wurden dagegen die Mongolei und Costa Rica genannt, wo ein großes Augenmerk auf den Erhalt der Natur und des Klimaschutzes (beispielsweise durch nachhaltigen Tourismus) gelegt wird.
In einem zweiten Teil des Expertengesprächs konnten die Kursteilnehmer*innen Fragen zur Arbeit des Pressesprechers und den Aufgaben des Ministeriums stellen. So wurden unter anderem das geplante Lieferkettengesetz thematisiert, wie die Zusammenarbeit mit der aufstrebenden Weltmacht China verläuft, die beispielsweise auch auf dem afrikanischen Kontinent ihren Einfluss geltend macht und was selbst getan werden kann, um Fortschritte in Entwicklungsländern zu erreichen. Neben einem bewussten Konsumverhalten im Alltag (Siegel wie „fair trade“ oder der „grüne Knopf“ helfen bei Kaufentscheidungen) wurde von Herrn Berger auch die aktive Mitarbeit durch Freiwilligenprogramme vor Ort empfohlen, beispielsweise über das Programm „Weltwärts“ (www.weltwaerts.de). Diese könnten für die Zeit nach dem Abitur eine Option sein
Kurz