Die 10b besucht den Erinnerungsort Olympia-Attentat
Anfang Juli 2024 und die deutsche Nationalelf kämpft um ein möglichst gutes Abschneiden bei der Heim-EM. Und der eine oder andere verfolgte dies vielleicht auch in der Fanzone im Olympiapark.
Die Klasse 10b machte sich dagegen zum Gelände der Olympischen Spiele von 1972 auf, um neben dem sportlichen auch das historische Erbe genauer zu erkunden. Denn ähnlich wie heute mit einem „Sommermärchen 2.0“ wollte man sich Anfang der 1970er als Gastgeberstadt/-land von seiner besten Seite zeigen und rief „die heiteren Spiele von München aus“. Mit der Geiselnahme und dem Attentat vom 5./6. September war dieses Vorhaben auch aufgrund fataler Fehleinschätzungen allerdings passé. Die verantwortlichen Behörden versagten in erheblichen Ausmaß, obwohl terroristische Angriffe bereits vorher Teil der bundesdeutschen Realität waren. Und auch die Aufarbeitung des schrecklichen Angriffs auf die israelische Sportmannschaft, von der elf Mitglieder ermordet wurden, sowie das Gedenken daran waren in der Folge wenig rühmlich. Das Einbeziehen der Angehörigen der Opfer wurde erst im Jahr 2017 (!) mit der Eröffnung des „Erinnerungsorts Olympia-Attentat“, der einen „Einschnitt“ in das Parkgelände darstellt, ermöglicht. Jeweils ein persönlicher Gegenstand sowie die Biographie der israelischen Sportler und des deutschen Polizisten, die beim Attentat ermordet wurden, werden hier ergreifend dargestellt, begleitet von filmischen Einblendungen, die die tragischen 24 Stunden vom 5./6. September in Bild und Ton näher bringen. (KUR)