Von Lisa S., Nadine F., 8b, Theodolinden-Gymnasium
Am 02.12.2004 besuchten wir die Drogenberatungsstelle Condrobs in München .
Wir hatten uns für ein Interview mit Frau Hetesky verabredet, die uns über ihre Arbeit dort berichten wollte. Als wir eintraten fiel uns sofort die freundliche Einrichtung der Beratungsstelle auf. Frau Hetesky führte uns zunächst in ihr Zimmer, einen hellen Raum vor dessen großem Fenster viele Pflanzen stehen. Mitten im Raum standen sich 2 Stühle gegenüber , und Frau Hetesky erklärte uns , dass es wichtig sei bei einem Beratungsgespräch dem Betroffenem gegenüber zu sitzen und ihm in die Augen zu schauen .
Wir begannen mit unseren Fragen und erfuhren interessante und zugleich auch schockierende Informationen. Von 3000 bis 4000 Heroin Abhängigen (welche zusätzlich auch andere Drogen nehmen) kommen ca. 1400 zu Condrobs in die Conrad Straße . Das Alter Der Abhängigen ist zum Teil erschrecken jung (12 und jünger). Manche sind aber auch schon über sechzig. Vielen fehlt das nötige Geld um die Drogen zu finanzieren . So sind auch die Jüngeren Junkies gezwungen, entweder ihren Körper zu verkaufen oder Beschaffungskriminalität zu begehen . Da diese Menschen oft nicht einmal mehr ein richtiges Zu Hause haben, gibt es die sogenannten Kontaktläden, in denen sich viele Abhängige einfach treffen ihre gebrauchten Spritzen gegen neue Tauschen können, ihre Wäsche waschen und einen warmen Kaffee bekommen. In solch einem Kontaktladen begann auch Frau Hetesky ihre Arbeit als Drogenberaterin. Eine Freundin hatte sie darauf aufmerksam gemacht. Zuerst wollte sie damit eigentlich gar nichts zu tun haben, aber nach einiger Zeit fand sie gefallen daran den Suchtkranken zu helfen und landete schließlich bei Condrobs. Ein wichtiger Ansatz in der Therapie dieser Organisation sei es, so erzählte sie uns, den Grund der Drogenabhängigkeit herauszufinden bzw. darüber zu reden. Frau Hetesky zum Beispiel hilft den Betroffenen mit einem Schema, das sie auf einer Tafel aufgezeichnet hat, ihre Probleme zu ordnen und mögliche Punkte zu finden, an denen man ansetzen kann das Thema Drogen abzuschließen und eine neues Leben, mit z.B. einer Arbeitsstelle, zu beginnen. Condrobs kann solchen Menschen allerdings nur helfen, wenn sie dazu bereit sind. Darum ist es wichtig, dass die betroffenen Personen freiwillig kommen und wirklich willens sind aufzuhören. Einige jedoch werden auch vom Gericht statt einer Freiheitsstrafe zur Therapie in diese Einrichtung geschickt. Andere wiederum kommen, weil sie Unterstützung brauchen, weiterhin clean zu bleiben und nicht wider rückfällig zu werden.